( Dies ist ein Bericht vom ru/deu Jornalisten Thomas Röper  29.06,2023 )

( Verantwortlich für den Inhalt ist der Verfasser und Author )

( Diese Reportage dient nur zur Information, einmal aus einer anderen Sichtweise,

dient keiner Diskreditation )

( BITTE UM BEACHTUNG )

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(This is a report by the ru/deu journalist
Thomas Röper 06/29/2023) (The author is responsible for the content) (This report is for information only, once
from a different point of view,
does not serve to discredit) (PLEASE NOTE)
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(Aftí eínai mia anaforá tou dimosiográfou
tou ru/deu Thomas Röper 29/06/2023) (O syngraféas eínai ypéfthynos gia to
periechómeno) (Aftí i anaforá eínai móno gia
enimérosi, mia forá apó
diaforetikí ápopsi, den chrisimévei gia
dysfímisi) (PARAKALO SIMEIOSTE)
Sergio Lorè©

 


Der Spiegel und seine geschickte Desinformation über das Getreideabkommen

Westliche Propaganda


Am Tag bevor das Getreideabkommen ausgelaufen ist, habe ich in einem Artikel bereits darauf hingewiesen, dass die deutschen und westlichen Medien eine neue Propaganda-Kampagne starten werden, in der sie Russland beschuldigen, den weltweiten Hunger als Waffe zu benutzen. Schauen wir uns zunächst noch einmal das Getreideabkommen und seine Vorgeschichte an, danach schauen wir uns an, wie offen und dreist der Spiegel seine Leser belügt. Da der Spiegel dabei sehr geschickt vorgegangen ist, werde ich hier sehr genau aufzeigen, mit welchen Mitteln die Spiegel das getan hat. Dies wird also einer meiner gefürchteten langen Artikel.

 

 

Das Getreideabkommen

 

Im Sommer 2022 haben die westlichen Medien wochenlang berichtet, Russland blockiere ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer und setze so den weltweiten Hunger als Waffe ein, weil das ukrainische Getreide von den ärmsten Ländern der Welt so dringend gebraucht wird. Das ukrainische Getreide sei für die Dritte Welt bestimmt und die EU setzte sich angeblich dafür ein, dass die bösen Russen endlich erlauben, dass das ukrainische Getreide an die ärmsten Länder geliefert werden kann.

In der Folge wurde im Sommer 2022 das Getreideabkommen geschlossen und das ukrainische Getreide konnte über das Schwarze Meer exportiert werden. Die Medien haben dann schnell aufgehört, darüber zu berichten, denn es stellte sich heraus, dass das ukrainische Getreide gar nicht an die ärmsten Länder der Welt ging, sondern vor allem in die EU. Das kann man auf der entsprechenden Seite der UNO nachlesen, aber das mussten die Menschen im Westen ja nicht erfahren.

Was die westlichen Medien ebenfalls nicht berichten, ist, dass in dem Getreideabkommen festgelegt ist, dass die anti-russischen Sanktionen aufgehoben werden sollen, die den Export von russischem Getreide und von russischen Düngemitteln behindern. Das sind Sanktionen gegen russische Banken, denn wie soll jemand russisches Getreide kaufen, wenn er kein Geld überweisen kann? Das sind Sanktionen gegen russische Logistik, also gegen russische Häfen, Transportunternehmen und so weiter.

Darüber wird im Westen nicht berichtet, denn dann müssten westliche Medien ja eingestehen, dass es der Westen ist, der in den ärmsten Ländern der Welt eine Hungersnot provoziert, indem er die russischen Exporte von Lebensmitteln und Düngemitteln behindert.

Das geht sogar so weit, dass EU-Staaten 2022 russische Schiffe mit Düngemitteln festgesetzt haben. Russland hat daraufhin angeboten, diese Düngemittel an afrikanische Staaten zu verschenken, aber die EU hat die Düngemittel trotzdem nicht freigegeben. Um eine Hungersnot möglichst zu verhindern, hat der russische Präsident sogar erklärt, dass Russland – sollte der Westen den Export von russischem Getreide verhindern – sein Getreide notfalls an die notleidenden Länder verschenkt.

Aber auch davon weiß im Westen niemand etwas, weil die westlichen Medien das verschweigen. Auf dieser, von den westlichen Medien organisierten Unwissenheit der Menschen im Westen baut auch die nun gestartete Medienkampagne auf, wie wir uns nun am Beispiel des Spiegel anschauen werden.

 

 

Wie der Spiegel die Propaganda vorbereitet hat

 

Am 16. Juli, zwei Tage vor dem Auslaufen des Getreideabkommens, hat der Spiegel bereits einen Artikel mit der Überschrift

Deal läuft am Montag aus – Wem nützt das Getreideabkommen – und wird Putin es verlängern?“

 

veröffentlicht, in dem er nach Kräften gelogen hat.

Über die Vorgeschichte des Getreideabkommens, also darüber, dass Kiew den Export seines Getreides selbst abgelehnt hatte und ihn nur im Gegenzug gegen neue Waffenlieferungen aus dem Westen wieder aufnehmen wollte, erfährt der Spiegel-Leser kein Wort. Stattdessen beginnt der Spiegel-Artikel mit langen Erklärungen über die Entwicklung des Weizenpreises, der nach der Eskalation in der Ukraine gestiegen ist. Das, so der Spiegel, hat natürlich vor allem die armen Länder schwer getroffen, und er demonstriert das mit dieser Grafik.

 

Diese Grafik wirkt nur deshalb überzeugend, weil der Spiegel das Wichtigste verschweigt und die Grafik erst 2021 beginnen lässt. Die Weizenpreise sind bereits ab Ende 2020 explodiert, woran der Westen die Schuld trägt. Damals kam es aufgrund der Corona-Maßnahmen in vielen Ländern zu Ernteausfällen und die Staaten des Westens haben kurzerhand Euros und Dollar gedruckt und die weltweiten Ernten aufgekauft.

Dass der weltweite Hunger in der Folge stark gestiegen ist, ist bekannt: 2019 hatten weltweit etwas über 618 Millionen Menschen nicht genug zu essen, 2020 waren es schon 722 Millionen, 2021 waren es bereits 768 Millionen. Der weltweite Hunger ist eine direkte Folge der Corona-Politik vor allem der westlichen Länder und die Zahl der Hungernden stieg schon zwei Jahre vor der russischen Intervention in der Ukraine rapide an.

Das sollen Spiegel-Leser aber nicht erfahren, dabei zeigt die 5-Jahresgrafik der Weizenpreise das eindeutig. Nach der Eskalation in der Ukraine gab es zwar einen weiteren starken Anstieg der Weizenpreise, aber wegen der westlichen Sanktionen und der Unsicherheit auf den Weltmärkten sind damals die Preise für so ziemlich alle Rohstoffe explodiert.

 

Der Spiegel hingegen behauptet folgendes:

„In den Monaten nach der Invasion fiel der Weizenpreis wieder, da andere Staaten einen Teil der Nachfrage auffingen, die EU ihre Zölle für ukrainisches Getreide aufhob und die Transportwege über Land ausbaute.“

Die Explosion der Weizenpreise ab Ende Februar 2022 war eine Überreaktion der Märkte, dass die Preise danach unter anderem deshalb gefallen seien, weil die EU ihre Zölle für ukrainisches Getreide aufgehoben hat, ist Unsinn. Dass der Spiegel hier lügt, zeigen die Schlagzeilen der letzten Monate, als osteuropäische Bauern gegen den Import von ukrainischem Getreide protestiert haben.

Der Grund war, dass die EU zwar ukrainisches Getreide importiert, aber eben nicht an die hungernden Länder oder den Weltmarkt weitergegeben hat. Die EU hat das billige ukrainische Getreide eingelagert, was dazu geführt hat, dass die Getreidespeicher der EU rappelvoll sind und osteuropäische Landwirte deswegen nicht mehr kostendeckend produzieren können, weil die vollen Speicher zu einen Preisverfall in den betroffenen Ländern geführt haben.

Aber das hat der Spiegel seinen Lesern natürlich verschwiegen.

 

 

Der Westen setzt das Getreideabkommen nicht um

Dass es die westlichen Sanktionen sind, die die Umsetzung des russischen Teils des Getreideabkommens verhindern, verschweigen westliche Medien beharrlich. Dazu greifen sie auf einen bewährten Trick zurück, denn sie stellen es einfach so dar, als würde Russland freche Forderungen stellen, dabei fordert Russland nur, dass der Westen das umsetzt, was in dem Getreideabkommen festgeschrieben wurde. Beim Spiegel klingt das so:

„Die russische Regierung will das Abkommen nur zu ihren Bedingungen verlängern. Formal geht es darum, die Produktion und den Export russischer Lebensmittel und Dünger zu erleichtern. Diese sind zwar nicht direkt sanktioniert, können aber durch Sanktionen in anderen Bereichen behindert werden. Deswegen hatten die Türkei, die Ukraine, die Uno und Russland im vergangenen Jahr extra ein zweites Abkommen beschlossen. Es sollte Dünger- und Lebensmittelexporte auch für Russland vereinfachen. Das aber sei nicht passiert – behauptet zumindest die russische Regierung.“

Der Spiegel könnte ja auch die Wahrheit schreiben und schlicht feststellen, dass das tatsächlich nicht passiert ist. Stattdessen fügt der Spiegel den Halbsatz „behauptet zumindest die russische Regierung“ hinzu. Das klingt für den Spiegel-Leser so, als würde die russische Regierung lügen, was sie aber nicht tut, denn dass die russische Landwirtschaftsbank (Rosselkhozbank) vom SWIF abgeklemmt ist, dass die westlichen Sanktionen, die den Transport von russischem Getreide und Dünger behindern, nicht aufgehoben wurden und dass die westlichen Sanktionen sogar die Versicherung der Transporte verhindern – all das ist unbestritten wahr und daran hat der Westen in dem Jahr, den Getreideabkommen inzwischen existiert, nichts geändert.

Statt darauf hinzuweisen, dass die russische Kritik vollkommen wahrheitsgemäß ist, formuliert der Spiegel, die russische Regierung wolle „das Abkommen nur zu ihren Bedingungen verlängern“, womit der Spiegel seinen Lesern wahrheitswidrig suggeriert, Russland stelle ungeheuerliche Forderungen.

 

 

Die Spiegel-Lügen über den Getreideexport

 

Bekanntlich ging das ukrainische Getreide nicht an die ärmsten Länder der Welt, das räumt auch der Spiegel zunächst ein und schreibt:

„Laut Uno-Daten ging ein Großteil des Getreides aus der Ukraine zunächst nach China, Spanien und in die Türkei“

Danach jedoch bestreitet der Spiegel das sofort wieder, denn im nächsten Absatz seines Artikels erfahren wir (Link wie im Original):

„Erst am Samstag behauptete Putin einmal mehr, das ukrainische Getreide gelange gar nicht in die ärmsten Staaten, die es dringend bräuchten. Die Daten belegen das nicht: Sie zeigen nur die ersten Ziele der Frachter, nicht die Endabnehmer. Ein Uno-Bericht vom Frühjahr widerspricht Putins Aussage deutlich. Demnach ging das Getreide über den Korridor zu etwa gleichen Teilen in wohlhabende und ärmere Staaten.“

Da lügt der Spiegel ganz dreist und hofft wahrscheinlich, dass seine Leser den Link nicht anklicken. Der Link führt zu einer Seite der UNO, dort steht jedoch etwas anderes als der Spiegel behauptet. Gleich die erste Grafik zeigt das deutlich, denn nur 6 Prozent der ukrainischen Lebensmittelexporte gingen in die armen Länder.

 

Lediglich beim Mais (englisch „Corn“) stimmt die Aussage des Spiegel, das Getreide sei „zu gleichen Teilen in wohlhabende und ärmere Staaten“ gegangen. Beim Mais unterteilt die Seite der UNO nur nach „entwickelten“ und „sich entwickelnden“ Ländern. Der Grund ist, dass die ärmsten Länder keinen Mais erhalten haben.

Beim Weizen wird das deutlich, denn vom ukrainischen Weizen sind nur 20 Prozent an die ärmsten Länder gegangen. Das sind etwa 1,2 Millionen Tonnen. Und das sind genau die 6 Prozent der Gesamtausfuhren an Getreide aus der Ukraine, die in der Grafik oben gezeigt werden.

Der Spiegel belügt seine Leser hier also besonders dreist, indem er den Link zur Seite der UNO setzt, dann aber unwahr über ihren Inhalt berichtet.

Übrigens bestätigt die Seite der UNO auch das, was ich oben über die Lebensmittelpreise geschrieben habe. Diese Grafik über die Lebensmittelpreise ist von der Seite der UNO und sie zeigt deutlich, dass die weltweiten Lebensmittelpreise ab Ende 2020 explodiert sind.

 

Aber die Grafik zeigt noch mehr, denn sie bestätigt wieder das, was die russische Regierung sagt. Die Lebensmittelpreise sind nach ersten Schock im März 2022 schnell wieder gefallen und waren schon am 1. Juli 2022 wieder auf dem Niveau von vor Beginn der russischen Militäroperation. Um das zu demonstrieren, habe ich die Preise von 1. Juli auf dem Screenshot mit der Maus markiert.

Das Getreideabkommen ist aber erst Ende Juli 2022 in Kraft getreten und wie man an der Grafik sieht, hatte das praktisch keine Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise.

 

 

Die Propaganda im Spiegel

 

Bisher haben wir nur den Spiegel-Artikel behandelt, der am 16. Juli veröffentlicht wurde, um die Leser auf die anti-russische Kampagne, die nach dem Auslaufen des Getreideabkommens gestartet werden sollte, vorzubereiten. Wie gesehen, hat der Spiegel darin massiv gelogen und auch noch alles weggelassen, was nicht ins gewollte anti-russische Bild passt.

Danach begann dann die eigentliche anti-russische Kampagne, für die ich nur ein paar Beispiele zeigen will.

In seiner morgendlichen Zusammenfassung der Nachrichtenlage hat der Spiegel am 17. Juli bereits einen Abschnitt mit der Überschrift „Putins Spiel mit dem Hunger“ veröffentlicht. Am gleichen Tag folgte ein weiterer Spiegel-Artikel mit der Überschrift „Außenministerin in New York – Baerbock verlangt von Putin Verlängerung des Getreideabkommens“, der mit folgender Einleitung begann:

„»Unterlassen Sie es, Hunger als Waffe einzusetzen«: Russland will aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine aussteigen. Außenministerin Baerbock verwahrt sich gegen Vorwürfe Moskaus, daran seien westliche Sanktionen schuld.“

Am 18. Juli folgte im Spiegel unter der Überschrift „Zukunft des Getreideabkommens – »Russland hat mehr davon, die Ukraine unter Druck zu setzen«“ ein Interview mit David Harland, den der Spiegel seinen Lesern als neuseeländischen Diplomat vorstellt, der seit 2011 für das Humanitarian Dialogue Centre (HDC) in Genf arbeitet. Das ist laut Spiegel „eine Stiftung, die sich auf die Vermittlung in bewaffneten Konflikten konzentriert.“

Das klingt für den Spiegel-Leser, als sei Harland ein neutraler und seriöser Experte. Aber wer sich die Seite des HDC anschaut, der stellt fest, dass die wichtigsten Sponsoren des HDC nach seinen eigenen Angaben fast ausschließlich NATO-Staaten und andere Staaten des Westens sind: Norwegen, Deutschland, die Niederlande, Kanada, Dänemark, Großbritannien, Australien, Irland Schweden und andere Länder sowie die EU. Außerdem gehören natürlich auch die Stiftungen der westlichen Oligarchen zu den Finanziers des HDC. Das HDC nennt zwar keine Namen der Oligarchen-Stiftungen, aber im deutschen Wikipedia erfahren wir, dass zum Beispiel die Rockefeller-Foundation das HDC finanziert.

Das HDC ist also eines der ungezählten politischen Propaganda-Instrumente des Westens, die von den Staaten des Westens und den US-amerikanischen Oligarchen finanziert werden, um als angeblich „neutrale“ Organisationen und Experten die westliche Politik zu unterstützen. Dass Harland auch noch für das Weltwirtschaftsforum von Davos und diverse andere pro-westliche Organisationen arbeitet, kommt noch hinzu.

Die Methoden, mit denen westliche Medien wie der Spiegel ihre Leser dumm halten und teilweise offen und dreist belügen, funktionieren leider, weshalb viele Menschen im Westen gar nicht wissen, was tatsächlich in der Weltpolitik passiert. Das Getreideabkommen ist nur eines von vielen Beispielen für die von den westlichen Medien organisierte Unwissenheit der Menschen im Westen.

Und unwissende Menschen sind nun einmal sehr leicht zu manipulieren.

 

Sergio Lorè©